Sunfest 2010. Eklektik, gerührt und geschüttelt.
Vier Jahre Sunfest im West Palm Beach in Florida, und der Sound wird besser und besser, ermöglicht hat ihn Beachsound. "Die Veranstalter haben mit der Zeit ein großes Event daraus gemacht," so Andre Serafini, der Leiter von Beachsound. "Wir sind seit vier Jahren auf kleineren Bühnen dabei, aber die Hauptbühne beschallen wir nun zum zweiten Mal, und zwar seit wir uns 2009 die J-Serie zugelegt haben. Ein tolles System, es entspricht genau der Idee des Sunfest, weil es nicht nur auf einen Musikstil passt: es bietet für alle und jeden etwas."
Dieses Jahr waren Weezer dabei, ZZ Top, Maze mit Frankie Beverly und Charlie Daniels. "Das ganze Spektrum, eklektischer hätte die Mischung nicht sein können", schwärmt Tontechniker Neil Rosenstock, ein alter Hase bei Beachsound, "und trotzdem musste ich mich nicht mit Kritteleien oder Bitten nach EQ-Nachjustierung rumärgern, ich programmierte einfach die errechneten Werte und schaltete ein."
Brad Madix, der Weezer mixte, sagte: "Unsere Show lief gut, danke der Nachrage. Wir haben eigentlich keinen Soundcheck gemacht. Ich war aber früh am Morgen dort und stellte das Mischpult ein, sorgte für ein in paar Plug-ins, lud den Show-File und so weiter. Wie immer ging ich durchs Publikum, um die Klangverteilung zu testen. Bei einem Festival sind die Korrekturmöglichkeiten, falls es Probleme gibt, beschränkt, doch in diesem Fall war die Abdeckung richtig gut. Als es los ging, klang es vom ersten Takt an toll." Was hielt er vom System? "Mir gefiel vor allem der präzise Bass. Präzision und Power sind oft schwer in Übereinstimmung zu bringen. Wenn man mehr vom einen will, verliert man oft vom anderen. Aber das System, das Beachsound zusammengestellt hat, hatte beides. Während des Sets nahm ich kleine Korrekturen am EQ vor, aber die waren keine Rede wert, ich wollte lediglich meinen Mix ein wenig aufpeppen, nicht die ganze PA einstellen."
Frank Beverlys Maze wiederum macht ganz andere Musik – Funk mit 70er-Jahre R&B-Anklängen – und beansprucht auch einen Tontechniker ganz anders. "Wir waren zum ersten Mal beim Sunfest", sagt FOH Tim Kidwell, "und es hat richtig gut hingehauen. Beachsound hat das toll hingekriegt, sie haben nicht einfach die Liste abgearbeitet, sondern alle Kriterien individuell berücksichtigt. Ich habe schon früher mit d&b gearbeitet, auch mit der J-Serie. Ich mag sie wegen ihrer Tiefe und Detailtreue. Und die Klangtreue ist sehr gut. Es gibt viele gute Systeme, die auch noch sauber klingen, wenn sie aufgedreht werden, aber es fehlt ihnen am Feintuning. Die J hingegen ist absolut präzise. Ich bin von der alten Schule und arbeite gern an analogen Mischpulten. Beachsound hat mir ein Midas H3000 besorgt. Ich habe ein paar kleine Veränderungen am EQ-Channel vorgenommen und habe diese Unterschiede gleich deutlich gehört. Das ist Präzision – wenn man nicht alles von Grund auf einstellen muss. Ich geb da einfach ein, was ich mir vorstellte – Tiefenstaffelung, Klangfarben –, und es kommt genau so rüber." Auch Kidwell ging zuvor übers Festival-Gelände. "Es ist ein riesiger Park direkt am Wasser, auf der einen Seite der Strand, auf der anderen der Hafen. Der Klang verteilte sich wunderbar. Ich habe mir auch die anderen Gruppen angehört. Klar, je weiter man sich entfernt, desto leiser wird’s, aber es waren keine größeren Frequenzausfälle zu hören. Es gab keine Vorgaben von den Ordnungshütern und keine größeren Gebäue in der Nähe, also konnte es auch kein Echo geben – kurz und gut: eine ideale Arbeitsumgebung."
Beide FOHs sind einfach begeistert von Beachsound. "Ein prima Team", sagt Brad Madix. "Normalerweise beachtet man die Systemdesigner gar nicht, wenn alles glatt läuft. Hier aber lief alles so gut und so zügig, dass man sich unweigerlich daran erinnert. Für mich war es eine äußerst angenehme Zusammenarbeit, Equipment und Crew – alles hat gestimmt." Auch Tim Kidwell war zufrieden. "Beachsound wartet seine Ausrüstung minutiös. Das heißt für mich, diese Leute legen Wert auf höchste Qualität. Es war ein toller Tag!"