Mars:2068. Science Fiction auf dem Rettenbachgletscher.
Der Rettenbachgletscher schiebt sich bei Sölden ins österreichische Ötztal. Hier findet sich ein Skigebiet mit Schnee und Eis in rund 3.000 Metern Höhe. Seit einiger Zeit angereichert durch handfestes Entertainment, fand hier doch in den vergangenen Jahren die Inszenierung "Hannibal – Verlauf einer Alpenquerung" statt, die zehntausende Winterurlauber in ihren Bann zog. Nun 2006 ein Blick in die Zukunft: "Mars:2068" – ein Science-Fiction-Schauspiel um die Eroberung des Planeten Mars.
Auf die Bühne gebracht wurde das Ötztaler Gletscherschauspiel von lawine torrèn – einem im Sommer 1992 in Salzburg gegründeten Netzwerk von Tänzern, Schauspielern, Medienartisten und Technikern unter der künstlerischen Leitung von Hubert Lepka. "lawine torrèn macht reale Orte zur Bühne für eine dramatische Kunst, die sich in den herkömmlichen Formenkanon kaum einordnen lässt. Tanz, Theater, Medien, Maschinen und Musik vereinen sich mit alpinistischen Techniken zu äußerst sensiblen und gleichzeitig atemberaubenden Inszenierungen."
Die technische Realisierung des Projektes übernahm der Eventdienstleister You Sound aus Augsburg, die schon Hannibal zum Leben erweckt hatten. Klaus Mayer von You Sound war zuständiger Technischer Leiter der Produktion auf dem Rettenbachferner: "Die Produktion 'Mars:2068' ist für sich schon sehr anspruchsvoll. In Verbindung mit den klimatischen Bedingungen auf einem Gletscher zu dieser Jahreszeit wird es dann aber zu einer wirklichen Herausforderung". Benötigt dafür wurde nicht nur hochbelastbares Equipment, sondern ebenso bergerfahrene Mitarbeiter und teilweise auch ungewöhnliche Transportmittel wie beispielsweise ein Hubschrauber, um Material und Personal auf einen der Gipfel mit einer Höhe von 3.240 Metern zu bringen.
Für die Inszenierung hatte Frank Lischka unter anderem riesige farbige Lichtflächen konzipiert, die gleichzeitig als Spielfeld und Kulissen fungierten. Die Beschallung erfolgte aus dem Rückraum des Publikums. You Sound installierte einen geflogenen Monocluster mit Komponenten aus der neuen J-Serie, die erstmals ihre Bergtauglichkeit beweisen konnte und auch Temperaturschwankungen zwischen minus 10° in der Nacht und plus 25° unter Sonneneinstrahlung locker wegsteckte. Die Full-Range-Systeme J8 und J12 in Verbindung mit dem Cardioid-Subwoofer J-SUB, wurden mit D12 Verstärkern angesteuert. Alle Amps waren per ROPE C verbunden und so unter der strengen Kontrolle eines Notebooks. Gesteuert wurde mit dem Mischpult Yamaha DM 1000. Als Mikrofone kamen Geräte aus der R-Serie von Shure zum Einsatz.
Die J-Serie, wir hätten's kaum anders erwartet, hat somit also auch ihre alpine Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Und steht auch für Einsätze auf dem Mars jederzeit bereit.