d&b Soundscape liefert perfekte Live-Lösung für vielschichtiges Studioalbum.
Fraser T. Smith blickt als Musiker und Produzent auf eine lange, facettenreiche Karriere zurück. Seit zwei Jahrzehnten arbeitet der Studiomusiker, Tontechniker, Songwriter und Produzent mit ganz verschiedenen namhaften Künstlern, unter anderem Craig David und Kano, Adele, Celine Dion und Kaiser Chiefs. Mit seinem musikalischen Talent hat der Ivor-Novello- und Grammy-Preisträger die kreative Leistung einiger der bedeutendsten Musikstars einer Generation mitgeprägt.
Im letzten Jahr erschien im Rahmen seines Soloprojekts „Future Utopia“ sein Debütalbum „12 Questions“ – eine ausgedehnte musikalische Erkundungsreise, auf der sich Fraser gemeinsam mit einer Reihe anderer Musiker und Künstler der Beantwortung von einem Dutzend großer Fragen widmet. Dichterinnen und Dichter (Alysia Nicole Harris, Simon Armitage), Rapperinnen und Rapper (Stormzy, Dave, Kano, Tia Carys), bekannte Musiker und Newcomer (Dan Smith von Bastille, Duckwrth), Künstlerin Es Devlin, Aktivist Albert Woodfox, Idris Elba und viele andere haben zu einem zutiefst persönlichen und bewegenden Album beigetragen, das die zahlreichen Einflüsse Frasers erstmals ins Rampenlicht stellt.
Nun wurde das Album im Bold Tendencies im Südlondoner Stadtteil Peckham live aufgeführt. Die Live-Performance basiert auf einem cleveren Arrangement, das mithilfe eines d&b Soundscape-Systems zum Leben erweckt wird. Dabei spielt Fraser Stücke des Albums live mit Synthesizer und E-Bass und wird dabei von verschiedenen Gastkünstlern unterstützt, deren Zeitplan es gerade zulässt. Eigentlich war bei diesem Projekt gar keine Live-Show vorgesehen.
„12 Questions war als reines Studioprojekt konzipiert und sollte gar nicht live gespielt werden“, erzählt Fraser. „Doch dann kam die Sache irgendwie ins Rollen. Es Devlin, die Verbindungen zu Bold Tendencies hat, war die treibende Kraft hinter diesen beiden Live-Konzerten. Ich fand die Aussicht auf einen Live-Gig wirklich toll, wusste aber, dass einige Herausforderungen auf uns zukommen würden. Es war allein schon ein Privileg für mich, so viele tolle Musiker und Künstler ins Studio holen zu können. Für die Live-Auftritte war es mir deshalb wichtig, die Terminkalender aller Beteiligten nicht überzustrapazieren. Schließlich habe ich die Tracks neu arrangiert und gemischt, so dass ich die verschiedenen Künstler live einbeziehen kann, wenn sie Zeit haben.“
Als Musikproduzent, der für mehrere Nummer-1-Singles verantwortlich zeichnet, war es Fraser naturgemäß sehr wichtig, wie „12 Questions“ live performt werden würde. Ein herkömmliches Stereosystem war dafür letztlich nicht ausreichend.
„Die Tracks auf dem Album sind sehr komplex und vielschichtig. Für die Live-Show wollte ich deshalb von Anfang an eine immersive Klanglandschaft erschaffen, um das Publikum in die Musik hineinzuziehen“, sagt Fraser. „Besonders attraktiv waren die Möglichkeiten, die Soundstage zu erweitern und eine cineastische Performance abzuliefern. Charles Bidwell, FoH-Techniker für Future Utopia, arbeitet schon seit vielen Jahren mit d&b und machte mich speziell auf Soundscape aufmerksam. Er organisierte einige Demo-Tage in Nailsworth und sobald ich hörte, was man mit Soundscape alles machen kann, stand fest, dass ich kein anderes System verwenden wollte.“
„Das Konzept für die Show sah eine riesige ‚Wall of Sound‘ – eine Wand aus Klängen – mit einem massiven Zentrum vor, um das herum wir dann mittels Soundscape die Synthesizer-Parts, Verzögerungseffekte usw. bauten. Es war sehr befreiend, die Grenzen eines traditionellen Stereo-Mixes zu überwinden. So konnten wir die neu arrangierte Version des Albums wirklich mit Leben füllen und das Publikum in die Performance eintauchen lassen“.
Mit den praktischen Vorbereitungen für die Live-Show wurde FoH-Techniker Charles Bidwell betraut.
„Die Platzierung und Bewegung der Klangobjekte haben wir größtenteils mit Ableton Automation programmiert. Ableton hat die Steuerungsdaten dann live an Soundscape übermittelt“, erklärt er. „So konnte ich mich während der Show voll und ganz aufs Abmischen konzentrieren.
Am Ende waren wir beide mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Bold Tendencies ist im Grunde genommen eine Location in einem Parkhaus mit entsprechenden akustischen Herausforderungen wie starkem Hall, niedrigen Decken usw. Dank Soundscape konnten wir all diese Schwierigkeiten überwinden und dem Publikum ein mitreißendes Klangerlebnis bieten.
Das System bestand aus Punktquellenlautsprechern der d&b Y-Serie auf zwei Ebenen für die „Wall of Sound“ und einer Delay-Line für den Gesang. Das kontrollierte Abstrahlverhalten der Y-Serie sorgte trotz der schlechten Akustik der Betonumgebung für einen klaren, fokussierten Klang. Für den Surround-Sound kamen kleinere E5 Lautsprecher zum Einsatz, die das immersive Klangerlebnis noch verstärkten und Bidwell die Möglichkeit gaben, Klangobjekte mithilfe des Objektpositionierungs-Tools En-Scene überall im Raum zu platzieren und zu bewegen, um die gewünschten Spezialeffekte zu erzielen.
Der FoH-Techniker teilt Frasers Einschätzung in Bezug auf künftige Shows.