Tourstart von First Aid Kit in der Ericsson Globe Arena mit KSL.

© Timothy Gottlieb

Im Januar 2019 feierte das schwedische Indie-Pop-Duo First Aid Kit einen der größten Gigs seiner Karriere und begeisterte tausende von Fans im sphärischen Stockholmer Ericsson Globe. Die Vorstellung war das Aushängeschild der Welttournee der Band im Rahmen ihres vierten Albums „Ruins“. 

Gleichzeitig war der ausverkaufte Gig das schwedische Debüt des d&b KSL-Systems und für den Konzertverleiher Soundforce Scandinavia, der das System von Arva Trading gekauft hatte, der erste Einsatz der KSL.

Anders Molund, Systemtechniker von Soundforce, war mit First Aid Kit schon durch Skandinavien getourt und hatte daher bereits eine Verbindung zur Band: „Die Produktion der Band wollte die SL-Serie einsetzen, und wir hatten gerade das KSL-System geliefert bekommen - das war wie ein Weihnachtsgeschenk. – deshalb schlug ich vor, beim Globe-Gig ein GSL-, KSL- und ein SL-SUB-System einzusetzen.”

Molund begann mit der Planung einer KSL- und GSL-Lösung für die Tour. Die L/R-Hauptarrys bestanden aus GSL8 and GSL12 und wurden ergänzt durch Outhang-Arrays aus KSL8 und KSL12. Den Frontfill stellte die d&b V-Serie. Die Verstärkung lieferten eine Reihe von D80 Verstärkern mit einer DS10 Audio Network Bridge.

SL-Vielseitigkeit

„Die SL-Serie ist ein sehr schnell aufzubauendes und flexibles System. Wir können mit relativ wenigen Boxen eine komplette Abdeckung im gesamten Globe erzielen“, fährt er fort. „Die KSL-Arrays sind wirklich beeindruckend, wenn es um Ausgangsleistung, Fullrange-Fähigkeit und detailreichen, gleichmäßigen Klang, selbst über große Entfernungen hinweg, geht. Sie haben sehr ähnliche Eigenschaften wie das größere GSL-System.

Durch den erweiterten Tieftonbereich der SL-Serie konnten wir die Anzahl der SUBs auf der Tour reduzieren. „Für die Globe Arena haben wir 12 SL-SUBs eingesetzt mit insgesamt 56 Top-Lautsprechern - das ist ein echt niedriges Verhältnis an SUBs“, erläutert Molund. „Die SL-Serie ist eine enorme Verbesserung gegenüber den meisten Systemen, wenn es um Klarheit und Headroom in allen Frequenzbereichen geht, aber besonders bei den Mittelhochton- und Hochtonfrequenzen.“

Akustische Herausforderungen

Der Ericsson Globe ist bekannt für seine akustischen Herausforderungen, was Molund und sein Team zu den intelligenten Software-Lösungen von d&b brachte. 

„In der Globe Arena hatte ich bei den mit ArrayCalc berechneten Einstellungen sofort sehr gute Ergebnisse in Bezug auf Delay-Zeiten und Pegel“, so Molund weiter. „Wenn man die Arena abläuft, ist der Übergang von der GSL- zur KSL-Abdeckung fast nicht wahrnehmbar. Dies und die Vorteile von ArrayProcessing führen zu einer so viel besseren Klarheit auf die Entfernung, und in den meisten Fällen muss man an den Stellen, an denen es vorher notwendig war, keine Delay-Arrays mehr hängen.“

Unterstützung beim Rigging des SL-Systems erhielt Molund von Björn Carlsson und Christoffer Pinnen Malmqvist. An der FoH-Position für den Ericsson Globe Gig war der FoH-Techniker Benkt Söderberg zusammen mit Nick Boulton von BCS Audio.

Konsistente Tonalität und präzise Abdeckung

© Timothy Gottlieb
© Timothy Gottlieb

„Die KSL hat eine extrem konsistente Tonalität über den gesamten Abstrahlbereich“, so Boulton. „Das bedeutet, ich kann sicher sein, dass wenn es am FoH gut klingt, es höchstwahrscheinlich auch überall sonst genauso gut klingt, auch auf den billigeren Plätzen am Rand der Hörerfläche...“

Molund erläutert: „Die kardioide Performance sowohl der GSL als auch der KSL ist extrem gut. Das hilft sehr, Probleme mit Raumreflexionen in den Griff zu bekommen, und es gibt so gut wie keine Rückkoppelungen oder Einstrahlungen auf die Bühne. Selbst in einem kleinen Veranstaltungsort mit wenig Freiraum, wo die KSL-Arrays sehr tief geflogen werden, also fast auf die Bühne reichen, hatten wir keine Probleme, die Vocals und die akustischen Gitarren laut und klar herauszustellen, selbst hinten auf eine Entfernung von 45-50 Meter.

„Die kardioide rückwärtige Dämpfung und das präzise kontrollierte Abstrahlverhalten im gesamten Frequenzbereich sorgen dafür, dass viel von dem „Arena-Wummern“ und dem „Rumpeln“ im Bassbereich, das man von so vielen Veranstaltungsorten gewohnt ist, vermieden wird.“

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