Leuchtturmprojekt im jüngsten Schweizer Kanton: d&b Soundscape im Théâtre du Jura.

Das Théâtre du Jura (www.theatre-du-jura.ch) in der 40 km südwestlich von Basel gelegenen Kantonshauptstadt Delémont ist das erste Haus seiner Größe im gleichnamigen Schweizer Kanton und Teil eines innerstädtischen Immobilienkomplexes. Theater, Tanz, Musik und zirzensische Künste werden die neue Kulturstätte künftig mit Leben füllen. Neben dem Großen Saal („La Grande“) verfügt das Haus über einen kleineren, flexibel gestaltbaren Saal („La Cadette“) mit einhundert Sitzplätzen. Das neue Haus gilt als Leuchtturmprojekt für das kulturelle Selbstverständnis des Kantons.

Soundscape im „La Grande“

Der Große Saal verfügt über bis zu 433 Sitzplätze (800 Stehplätze bei eingefahrener Tribünenlandschaft), von denen eine freie Sicht auf das Bühnengeschehen möglich ist. Für die Ohren wurden ebenfalls beste Bedingungen geschaffen: Der Raumklang im neu errichteten Großen Saal wirkt dank umfangreicher Akustikmaßnahmen allerorts angenehm, und die Nachhallzeit fällt kürzer aus, als das visuelle Erscheinungsbild zunächst vermuten lässt.
Bei elektroakustisch unterstützten Aufführungen im „La Grande“ sorgt ein Soundscape-System von d&b audiotechnik für beeindruckende Hörerlebnisse. Herzstück des d&b Soundscape-Systems ist die netzwerkbasierte Dante-fähige DSP-Plattform DS100, welche in Delémont zwecks komfortabler Objektpositionierung mit dem optional verfügbaren Software-Modul En-Scene betrieben wird.

Für die vielfältigen Nutzungsszenarien des neuen Hauses mit variablen Bühnenbreiten und unterschiedlichen Bespielungstiefen des Saals ist d&b Soundscape die perfekte Lösung!Claude Kamber, Tonmeister, Théâtre du Jura

Systemverbund im Netzwerk

Als Frontbeschallung finden im „La Grande“ 5 x 2 AL90 Augmented-Array-Lautsprecher aus der d&b A-Serie Verwendung. Die Zweierpakete sind an einer motorisch verfahrbaren Traverse montiert, deren Höhe je nach Bestuhlungssituation (respektive Bespielungstiefe des Saals) variiert – für bestmögliche Ergebnisse verlassen sich Kamber und seine Kolleg:innen auf d&b ArrayCalc. Alternierend zu den AL90 sind an der Traverse sechs kardioid abstrahlende Y-SUB Hochleistungssubwoofer angebracht.

Als Nahfeldmonitore werden bei Bedarf zwölf d&b E5 Koax-Punktquellenlautsprecher zugemietet, die in Kombination mit drei D20 Vierkanal-Endstufen und einer DS10 Audio Network Bridge betrieben werden.

Die Nahfeldmonitore werden im Prinzip lediglich für die ersten beiden Stuhlreihen benötigt - alle anderen Bereiche des Saals werden von der Main-PA abgedeckt.Claude Kamber, Tonmeister, Théâtre du Jura

An einer Beleuchterbrücke oberhalb des Publikumsbereichs sind bei genauem Hinschauen vier d&b 10S-D zu entdecken, die als Delay-Line dienen und die obersten Sitzreihen sowie die am hinteren Saalende anzutreffende Regie versorgen. Letztere ist als eine Art Loggia ausgeführt und kommt ohne Trennscheibe aus. Ergänzt wird die Lautsprecherausstattung im Großen Saal durch acht d&b M4, die für unterschiedliche Einsatzzwecke, meist jedoch als Bühnenmonitore herangezogen werden. Angetrieben werden die M4 durch bewährte d&b D12 Endstufen.
Das übrige Amping obliegt vierkanaligen d&b 40D Installationsverstärkern, welche ihre Eingangssignale digital über eine d&b DS10 Audio Network Bridge erhalten. Letztere ist via Dante mit einem digitalen Audiomischpultsystem respektive der DS100 verbunden, so dass ein vollständig digitaler Signalfluss bis in die Endstufen gewährleistet ist.

Als Schweizer d&b Distributor war die 2M Audio GmbH (www.2maudio.ch) aus Küttigen in das Projekt involviert. Federführend mit der Planung des Beschallungssystems war Claude Kamber befasst, der durch Jérôme Abraham (d&b France) unterstützt wurde. Eine treibende Kraft, die sich mit Nachdruck für die Anschaffung eines d&b Soundscape-Systems aussprach, war der bekannte Szenograf Philippe Warrand (www.artsceno.ch). Geliefert wurden die d&b Komponenten von der GC-Tech Sàrl (www.gc-tech.ch), welche je nach Aufführung zusätzliches Tonequipment für das Theater bereitstellt.

Keine „billigen Plätze“ mehr!

Eines der wichtigsten Ziele meiner Arbeit sehe ich darin, dass es bei den von mir betreuten Produktionen im gesamten Saal keine „billigen Plätze“ geben soll. Die Gäste sollen unabhängig von ihren individuellen Sitz- oder Stehplätzen bei uns im Haus stets einen hervorragenden Klang genießen können. Mit den Lautsprechern von d&b kann ich bei Aufführungen problemlos den gesamten Raum abdecken; die Coverage ist exzellent!Claude Kamber, Tonmeister, Théâtre du Jura

Als einen der großen Vorzüge von Soundscape bezeichnet Claude Kamber die Möglichkeit, Besucher:innen eine überzeugende Ortung der Bühnenakteure zu ermöglichen, welche perfekt mit dem visuellen Eindruck korrespondiert.

Erst kürzlich gab es eine Aufführung, bei der ich die von einem Piano kommenden Signale als Objekt in Soundscape angelegt habe. Das Ergebnis war derart gut, dass nach dem Ende der Aufführung ein musikalisch bewanderter Gast zu mir kam und darauf hinwies, dass der Pianist vielleicht ein wenig zu heftig in die Tasten gegriffen habe – der Gast hatte überhaupt nicht bemerkt, dass das Instrument mikrofoniert war und verstärkt wurde!Claude Kamber, Tonmeister, Théâtre du Jura

Jurassischer Sound für Klang-Connaisseure

Aufgrund der Tatsache, dass das Théâtre du Jura erst im Oktober 2021 eröffnet wurde, befindet sich die Technik-Crew aktuell noch in einer Art „Findungsphase“. Dennoch denkt das engagierte Delsberger Ton-Team bereits über Erweiterungsmöglichkeiten nach: Weit oben auf der Wunschliste steht der Einsatz des d&b Moduls En-Space, mit dem sich das vorhandene Soundscape-System durch Raumsimulationen von herausragend guter Qualität bereichern lässt. Um En-Space sinnvoll nutzen zu können, möchte man im Théâtre du Jura künftig das vorhandene 180-Grad-Szenario unterstützt durch GC-Tech auf ein 360-Grad-Setup erweitern - Zuhörer:innen sollen dann von immersiven Klangerlebnissen eingehüllt werden.

Das System klingt großartig, und bei künstlerisch anspruchsvollen Produktionen wie „Pixel / Equilibre-Nuithonie“ hat sich bereits herausgestellt, welches Potenzial in der Anlage steckt. Es gibt in der Schweiz nach meinem Kenntnisstand aktuell nur wenige Theater, die bezogen auf das Klangerlebnis mit dem Théâtre du Jura mithalten können!Claude Kamber, Tonmeister, Théâtre du Jura
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