d&b Soundscape begeistert das Publikum in der Sony Hall.

© Amit Peleg, Peltrix

Immersiver Klang ist ein aktuelles Thema, über das oft gesprochen wird, aber nur wenige haben ihn bisher erlebt. Noch wenigere nehmen es tatsächlich wahr, wenn sie ihn erleben. Jordy Freed, Sprecher der Blue Note Entertainment Group, die als Eigentümer die Sony Hall am Times Square im Paramount Hotel NYC betreibt, hat dazu bestimmte Vorstellungen.

„Die Idee war, ein neues, modernes Musikerlebnis zu schaffen, in das das Publikum eintauchen kann. Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, dieses Erlebnis mithilfe von Technologie zu beeinflussen. Das Publikum in der Sony Hall ist begeistert, ohne genau zu wissen, wie es funktioniert. Wichtig dabei ist für uns, Blue Note, interaktive Erfahrungen zu schaffen, an denen Menschen aktiv teilhaben können. Genau das passiert am neuen Veranstaltungsort.“

Die Location erwarb sich erstmals in den 40er Jahren einen Ruf als hervorragende Livemusik-Spielstätte. Im Diamond Horseshoe, wie es damals hieß, fanden Varietés statt, und Jazzlegenden aus jener Zeit traten dort auf. Heute führt Blue Note dort ein Restaurant mit Tischservice und eine Bar mit 1.000 Steh- und 500 Sitzplätzen. Bei der Neugestaltung der Innenarchitektur sorgte Blue Note dafür, dass der klassische Look-and-Feel der dekadenten 40er Jahre erhalten blieb, während der Raum mit modernster Technik ausgestattet wurde. Blue Note beauftragte den Systemintegrator Peltrix mit der Umsetzung der komplexen Vorgaben.

„Wir begannen mit einem kleinen Line-Array in L/C/R-Standardkonfiguration von d&b audiotechnik, das als Ausgangspunkt diente“, so Amit Peleg, Eigentümer von Peltrix. „Nach weiteren Gesprächen wurde klar, dass wir Lautsprecher an den Seiten und hinten im Zuschauerraum sowie über dem Publikum benötigen würden, wenn das System funktionieren sollte. Peltrix ist ein großer Händler von d&b Systemen. Als ich dabei war, das Design zu entwickeln, habe ich erfahren, dass d&b gerade Soundscape auf den Markt brachte. Schnell war klar, dass Liveauftritte von einem neuen Audiosystem auf der Basis von d&b Soundscape profitieren würden.“

© Amit Peleg, Peltrix

Ganz gleich, wie fortschrittlich Blue Notes Ideen waren, Pelegs Vorschlag hatte Auswirkungen. „Natürlich war das Management der Hall anfangs nicht begeistert. Wer will bei etwas Neuem wie diesem der Erste sein? Aber sie kennen mich und meinen Ruf. Ich versichterte ihnen, dass ich mit meinem Namen dafür bürgen würde, dass es funktioniert und ganz erstaunlich sein würde. Die Umsetzung eines vollständig auf d&b Lautsprechern basierenden Systemdesigns als Soundscape-Plattform erwies sich als weniger kostspielig, als vorher gedacht.“

Soundscape besteht aus drei Elementen: einem Signalprozessor, dem DS100, der das Herzstück bildet, und zwei optionalen Software-Modulen: En-Scene, ein Objektpositionierungs-Tool, und En-Space, eine Raumemulations-Software. Das ist eine ganz neue Welt voller Optionen für einen Toningenieur, der an L/C/R- oder eine einfache Stereokonfiguration gewöhnt ist.

„En-Scene haben wir so eingerichtet, dass es leicht zu verstehen und zu bedienen war, damit es keine Berührungsängste gab. Einige Tontechniker gewöhnen sich sofort daran, andere sind zögerlich, erkennen aber schnell, welche Vorteile es hat“, erklärt Peleg. „Man mixt anders und setzt es anders ein. Man mixt für eine spezielle Location, deshalb braucht man vorab auf jeden Fall ein Konzept. Man muss nicht nur darüber nachdenken, wie man ein bestimmtes Instrument gut klingen lässt, sondern auch entscheiden, wo es platziert werden soll. Es ist eine breitere Betrachtung als das Konzept für die herkömmliche Vorgehensweise, aber es ist ein enormer Fortschritt. Um die Handhabung zu vereinfachen, haben wir eine Reihe von Templates erstellt. Die Bediener verstehen schnell, wie es funktioniert und können gleich loslegen.“ Und En-Space? „Das ist nicht nur ein einfacher Nachhalleffekt. Man hat Zugriff auf die akustischen Merkmale verschiedener Räume und kann diese mit dem System emulieren. Beide Tools können gleichzeitig verwendet werden.“

Peleg und sein Team hatten nur vierzig Tage Zeit, um das System zu entwerfen und zu installieren. Zu den Kernelementen des Systems gehören Lautsprecher der d&b xS-Serie, im Tieftonbereich zusätzlich unterstützt durch J-SUB und J-INFRA, alles angetrieben von 30D und D80 Verstärkern von d&b.

„Um ehrlich zu sein, wir haben mit mehr Widerstand gerechnet“, meint Peleg. „Aber nun wird in fast jeder Show in irgendeiner Form Soundscape eingesetzt. Ein wenig Widerstand gibt es schon, etwa ein Prozent wollte sich in den ersten sechs Monaten nicht darauf einlassen. Stattdessen sind aber alle begeistert.“

Freed stimmt dem zu. „Blue Note ist dafür bekannt, seit einigen Jahren bei solchen Neuerungen ganz vorn mit dabei zu sein“, schließt er. „Wir sind in solche bahnbrechenden Technologien immer sehr früh eingestiegen – und mit diesem Produkt können wir für das Publikum ganz neue Erfahrungen schaffen.“

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